Das sehenswerte Dorf Èze liegt zwischen Nizza und Monaco und erstreckt sich von Èze-sur-Mer direkt am Meer bis hinauf zum obersten Punkt des Gemeindeteils Èze Village auf ca. 700 Meter Höhe.
Ähnlich wie St-Paul-de-Vence leben die verbliebenen Einwohner in Èze mehr oder weniger gut von den Touristen, die sich quasi das ganze Jahr über in den engen Gassen und Strassen der kleinen Gemeinde vergnügen (wollen). Es werden Souvenirs, Parfüm oder Kunstwerke gekauft, gegessen und getrunken oder in einem der beiden Luxushotels übernachtet. Wirklich Spaß macht das aber nur, wenn man früh morgens, spät abends oder gleich ganz außerhalb der Saison kommt. Ansonsten ist die kleine Gemeinde Èze hoffnungslos überlaufen und die Touristen treten sich schon gegenseitig auf die Füße, um einen der begehrten Blicke aufs Meer zu erhaschen. Bei schönem Wetter und klarer Sicht ist der Ausblick auf das Meer und die Küste an der Côte d’Azur in der Tat nochmals eine Spur atemberaubender als er an vielen anderen Stellen ohnehin schon ist. Der Wanderweg Sentier-Friedrich Nietzsche erinnert an den berühmten Philosophen, der sich von dieser Aussicht für sein Werk „Also sprach Zarathustra“ inspirieren ließ. Sicherlich sehr schön, aber auch anstrengend ist eine Wanderung von Èze-sur-Mer bis hinauf oder anders herum. Nach unserem Besuch des kleinen Bergdorfs Èze und schon während der Rückfahrt nach Nizza zogen gewaltige Nebelschaden vom Meer heran, die uns im wahrsten Sinne des Wortes an den Film „The Fog“ erinnerten.
Teile des Bergdorfs Èze im Nebel von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Der heraufziehende Nebel zog wie eine Wand vom Meer heran und umschlung alles, was er auf seinem Weg an der Steilküste fand. Es war ein gewaltiges Naturspektakel, das ich in dieser Art während unserer Reisen zu den schönsten Orten und Städten am Mittelmeer noch nie erlebt hatte. Leider ging alles so schnell, dass ich nur wenige Bilder schießen konnte.