Der Turm Torre de Belém in Lissabons Stadtteil Santa Maria de Belém (meist nur Belém) am Ufer des Tejo gehört zu den wenigen historischen Bauwerken von Portugals Hauptstadt, die das große Erdbeben von Lissabon unbeschadet überstanden haben.
Torre de Belém am Fluß Tejo von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Heute ist der Wehrturm am Ausgang des Tejo in den Atlantik nicht nur das Wahrzeichen Lissabons, sondern auch ein herausragendes Beispiel für die besondere Architektur manuelinischen Stils, die Elemente der Mauren, Gotik und Renaissance miteinander vereinigte. Der Wehrturm Torre de Belém wurde in den Jahren 1515 bis 1521 im Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I. errichtet und befand sich damals noch auf einer Insel inmitten des Tejo, wo er mit seinen Kanonen die Einfahrt nach Lissabon überwachte. Später diente er auch als Leuchtturm und Zollstation für die einlaufenden Handelsschiffe. Von der obersten Etage hat man einen weiten Blick über den Tejo bis hinaus auf den Atlantik. Die Plastik eines Nashorns erinnert noch an die Zeit der portugiesischen Entdecker, die zahlreiche exotische Produkte und Tiere von ihren Seereisen bis nach Indien mitbrachten. Seit 1983 zählt der Torre de Belém zum Weltkulturerbe der UNESCO.